Besichtigung der Badische Zeitung in Freiburg am 24.04.25 mit Rosemarie Lange. Rosemarie Lange hatte diese Veranstaltung organisiert. Dazu gehörte die Hin und Rückfahrt, der Marsch vom Freiburger Hbf zum Verlagshaus, die Führung durch das Verlagsgebäude, die Tramfahrt in die Innenstadt, die gemeinsame Mahlzeit im Café Inklusiv im Münsterforum. Für die Führung vor Ort gab es Verstärkung durch Rosemaries Schwester, die extra aus Kirchzarten gekommen war, um uns zu geleiten. Da konnte dann nichts mehr schiefgehen. 20 Personen starteten einen kleinen Fußmarsch von ¾ Stunden bei trübem und kühlem Wetter vom Bahnhof Richtung Süden. Wir konnten dabei viele moderne Bürohäuser bewundern. Im Verlagsgebäude wurde zunächst eine ganz aktuelle Präsentation über die Geschichte und Entwicklung der BZ gezeigt. Die größte Regionalzeitung im Südbadischen Raum erscheint werktäglich mit ca. 100 000 Exemplaren. Die BZ wurde 1946 als Nachfolgerin der bis dahin erscheinenden Freiburger Tagespost und Freiburger Zeitung gegründet. Die Verlegerfamilien Rombach, Poppen und Ortmann hatten gemeinsam die Lizenz bei den französischen Besatzern beantragt. Am 1.2.1946 erschien das erste gedruckte Blatt, zunächst erst 2 x wöchentlich. Heute erscheint die Zeitung werktäglich mit 10 verschiedenen Regionalausgaben. Für die redaktionellen Beiträge sorgen u.a. ca 1500 freie Mitarbeiter in den verschiedenen Regionen. Dazu gibt es noch die Gratiszeitung „BZ am Sonntag“, die eigentlich nur die Verpackung für eine Menge von Werbebroschüren ist. Rund und die Zeitung hat sich ein Medienhaus gebildet, das noch viele andere Druckerzeugnisse publiziert. Neuerdings wird auch die Zeitschrift „Der Schwarzwald“ für die Mitglieder der Schwarzwaldvereine dort gedruckt. Danach folgte eine Führung durch das hauseigene Druckereimuseum. Dort wird zunächst die Entwicklung der Schreibtechnik beginnend in der Steinzeit und ab Mitte des 15 Jhd., die Einführung der ersten Drucktechnik durch Johannes Gutenberg gezeigt. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Drucktechnik immer weiter entwickelt mit Verfahren wie Linoytype, Offsetdruck, Rotationsdruck und Fotolithographie. Es folgte die Kurzbesichtigung der Druckerei. In 6 Drucktürmen und 3 Faltwerken kann die Tageszeitung mit 120 000 Exemplaren innerhalb von 2 Stunden gedruckt, gefaltet und verpackt werden. Andruck ist jeweils abends gegen 22:45 nach Schluss der Endredaktion. Die Spitzengeschwindigkeit der Papierbahnen im Drucker kann auf bis zu 100 Meter/Minute hochgefahren werden. In jedem Druckwerk läuft das Papier nacheinander über 4 Fotosatzmatrizen. Für diese Druckkampagne werden nur 4 Personen zur Bedienung und ein Prüfer benötigt, der in kurzen Abständen immer wieder Zeitungen aus dem laufenden Prozess herausfischt und Qualität des Druckbilds und der Farben beurteilt. Die ersten Zeitungspacken werden schon kurz nach Mitternacht in Kleintransporter geladen und gleich auf die Reise nach den am meisten entfernten Verteilstationen geschickt. Insgesamt gibt es ca. 1500 Austräger, die dafür sorgen sollen, dass die Zeitung vor dem Frühstück bei den Lesern rechtzeitig ankommt. Im Keller der Druckanlagen konnten wir die gewaltigen Papierrollen für die Zeitungsherstellung mit 34000 Metern Papierlänge und einem Gewicht von 1,8 Tonnen anschauen. Die Druckanlagen sind prinzipiell 24 Stunden an 7 Tagen in Betrieb. Nach dieser eindrucksvollen Tour durch die Produktion fuhr die Gruppe mit der Tram ins Zentrum. Auf dem Münsterplatz war wieder Wochenmarkt mit dem üblichen Gewusel, so wurde das Gruppenbild vor dem „Historische Kaufhaus“ gemacht. Dieses wurde 1520 erbaut, im 2. Weltkrieg am 27. November1944 durch den Bombenangriff auf Freiburg zerstört und nach dem Krieg wieder in voller Schönheit aufgebaut. Rosemaries Schwester verabschiedete sich und wir kehrten im Münsterforum ein. Im Gastraum des Café Inklusiv sorgte das Team bestehend aus Menschen mit und ohne Behinderung für uns, allerdings mit kleinen Missverständnissen. Rosemarie hatte alles vorbestellt und musste trotzdem immer wieder zu Klärung der Situation antreten. Am Ende verlief alles bestens und wir konnten trotz der unstabilen und kalten Witterung sogar trocken zum Bahnhof Freiburg gehen und pünktlich den Zug zurück ins Markgräflerland nehmen. Danke an Uli für den Bericht und die Bilder.

Mit dem Ranger am Feldberg unterwegs
Führung am Feldberg mit Hubertus, dem Ranger vom Haus der